Haus am Mondsee | Schwarzindien (Oberösterreich)

Das Bestandsgebäude - ein Ferienhaus der späten 50er Jahre- sollte zu einem dauerhaften Wohnsitz umgestaltet werden. Dabei galt es, für das sehr lang gestreckte Seegrundstück am Mondsee, dass an der schmalsten Stelle nur 14m Breite aufweist, jedoch knapp 100m lang ist, eine planerische Lösung zu finden. Das bestehende Baurecht erlaubte den Erhalt und Teilaufstockung des Bestandes, der geplante Anbau musste jedoch beidseitig Rücksicht auf die Nachbarschaft nehmen. Aufgrund dieser Vorgaben wurde ein langer schmaler Baukörper entwickelt, der das Bestandsbaufeld und die Anbaumöglichkeiten weitgehend nutzt. Um Privatheit zur dicht stehenden Nachbarschaft zu schaffen, wurde ein sehr geschlossener Baukörper gestaltet, der lediglich see- und südseitig große Fensterfronten erhält. Die Anzahl der Bestandsfenster wurde im verbliebenen Mauerwerksteil des alten Gebäudes erheblich reduziert. Am seeseitig weit vorgeschobenen Bestandsbaukörper wurde eine helle Putzfläche ausgeführt, die den erhaltenen Bestandsbaukörper kennzeichnet. Die neuen Gebäudeteile – Aufstockung und Erweiterung – sind mit einer geschlossenen Holzschalung ausgeführt. Mit der sehr dunkel gewählten Holzlasur konnte die Neubaukubatur optisch in den Baumbestand integriert werden. Die Aufstockung schiebt sich zwischen den Bäumen hindurch über den Bestandskubus. Der dadurch entstehende Kontrast „Alt- Neu“ interpretiert den klassischen Kanon vorhandener Bebauung mit massivem hellem Sockel und aufgesetzten dunklen Holzaufbau neu. Copyright Fotos Heinz Schmid, Seekirchen